Japan Survival Kit

Wer als deutscher nach Japan reist, sei es auch nur kurz, sei mit diesem Kitt gut gerüstet, so hoffe ich. Im laufe meines Work and Travels werde ich hier Dinge listen, die jeder Deutsche unbedingt mitnehmen oder beachten sollte, damit ihm der Aufenthalt in Japan nicht zu viele graue Haare kostet.

Taschentücher mitnehmen.
In Japan gibt es nur so unglaublich dünne Papiertaschentücher. Die taugen rein gar nichts. Versorgt euch in Deutschland mit einem Vorrat, der euren Aufenthalt überdauert.

Nase schnauben
Die Japaner haben die unschöne Angewohnheit ihren Rotz wieder in die Nase hochzuziehen, antat ihn einmal aus zu schnauben damit vorerst Ruhe im Zug herrscht. Das Aus-schnauben in der Öffentlichkeit wird nicht gerne gesehen. Mir egal. Ich mach das immer unauffällig. Und wenn ich nur erst mal den Tropfen von der Nase abwische.

Stäbchen.
Gut beraten ist man, wenn man das essen mit den Stäbchen schon im Vorfeld etwas erlernt. In Japan kann man sich schöne Stäbchen kaufen und in jedem Restaurant benutzen. So spart man die Ressourcen des Lokals. Bisher habe ich kein Lokal gefunden, das nicht die Güte besaß meine Stäbchen abzuwaschen. Die hiesigen einweg-Stäbchen sind zudem sehr rau.
Meine Stäbchen hätten 120YEN gekostet, aber ich gab der alten Dame 200 dafür.

Essen abseits der belebten Straßen
Wenn man sich durch die vielen Gassen und Straßen schlägt, kann man kleine Restaurants finden, die ein Menu zu weitaus günstigeren Preisen anbieten, als es jene in der Fußgängerzone tun, wo viele Touristen sind. Einige Gaststätten besitzen einen Automaten der die Geldgeschäfte regelt. Da war es bisher am günstigsten. Man sucht sich im Schaufenster ein Gericht aus, geht zum Automaten, wirft Geld ein, drückt die Taste für das gewählte Menu und drückt einen Hebel fürs Wechselgeld. Man erhält ein Ticket mit der Bestellung die beim Tresen abgegeben wird und das passende Wechselgeld.

Regen und Sonne.
Bisher war es immer so, das wenn es morgens geregnet hat, es auch den rest des Tages geregnet hat. Also wäre ein Regenponcho oder eine Gummijacke zu empfehlen. Regenschirm geht natürlich auch. Vor vielen Kaufhäusern stehen an regnerischen Tagen kleine Geräte die dazu dienen den Regenschirm in eine transparente Tüte zu hüllen. Das soll die Feuchtigkeit in den Kaufhäusern eindämmen. Wo es solche Geräte nicht gibt, hängen oft Tüten herum oder es gibt eine Möglichkeit den Schirm abzustellen.

Luftfilter
Wundert euch nicht, das euch Leute begegnen die eine Maske tragen so wie es bei uns zu Lande sonst nur die Ärzte im OP tun. Ist hier so üblich, um andere Mitmenschen vor einer Ansteckung zu bewahren. Meist bei Schnupfen, Husten oder dergleichen. Gibt es in unterschiedlichen Ausführungen in jedem Laden. Mich erinnert das immer an einen Horrorfilm oder ans Krankenhaus. Mir kommt so ein Ding nicht unter.

Hausschuhe sind Pflicht
In jedem Haus, das man betritt gibt es einen extra dafür angelegten Bereich in dem man die Schuhe wechselt. Ob jetzt ein Hostel oder ein Onsen spielt dabei keine Rolle. Kaufhäuser, Läden und Restaurant sind davon aber nicht betroffen. Man kann sich seine eigenen von zuhause mitbringen oder man sucht sich welche in Japan. Im Hostel sind aber in der Regel genügend vorhanden.

Toilette hat Sonderregeln
Es gibt grundsätzlich einige Unterschiede beim WC. Zum einen zwei Ausführungen. Die "Stehtoilette" und die "westliche Toilette". Die zweite ist die bei uns übliche Bauform. Das WC hat generell einen kleinen Extraraum. Dort befinden sich auch ein Paar Schuhe die nur inerhalb des WC-Raumes getragen werden. Mann muss also einmal die Schuhe wechseln. Die "westliche Toilette" gibt es in verschiedenen Sonderausstattungen. Angefangen bei der Sitztheitzung bis hin zur Gasabsaugung, Gebläse und Bidetfunktion. Die "Stehtoliette" dagegen kommt ohne jeden technischen Schnickschnack daher. Sie wird im hocken benutzt. Diese findet man meist noch bei öffentlichen Toiletten. Die meisten privaten Haushalte und Hostels haben bereits eine gute "westliche" Version.

Spezialpapier für das WC
Bisher konnte ich nur sehr dünnes Toilettenpapier sehen. Weder im Hostel, noch in öffentlichen Toiletten war Papier zu finden das unserem 4-lagigem nahe kommt. Es ist einfach nur ganz dünn. Abhilfe schafft da einfach mehrmaliges falten. Oder das heimische Zeug mitbringen. Ich weiß nicht, ob man gutes Toilettenpapier überhaupt kaufen kann. Dazu später mehr.

Rauchen verboten.
In Tokio gibt es extra zu diesem Zweck ausgeschilderte Raucherecken. Das rauchen auf den Gehwegen und in nahezu allen Restaurants und Kaufhäusern ist verboten. Es gibt Lokale die einen extra Raucherbereich haben. Dazu kommt, das es eigentlich keine öffentlichen Mülleimer gibt. Also wer unterwegs raucht kann Probleme bekommen. Ich bin Nichtraucher und kann daher nicht sehr viel mehr dazu sagen. Aber haltet euch einfach daran, dann gibt es auch keinen Ärger mit den Bullen.

Die Bullen sind überall.
Ja. In Tokio kann man die Bullen in jeder Ecke finden. Es gibt genug Verstecke und Patrouillen. Also aufpassen was man macht. Die Japaner sind totale Sicherheitsfanatiker. Denn auch an jeder Baustelle gibt es jemanden der aufpasst. Und die scheuchen einen auch weg, wenn man mal einen tieferen Blick riskieren will. An vielen Einfahrten regeln auch einige Leute den Verkehr zwischen Auto und Fußgänger.

Fahrräder sind arm dran
Solltest du dir ein Fahrrad ausleihen, musst du dafür auch einen Parkplatz und ein Schloss haben. Achte darauf, das es an einem ausgewiesenem Platz steht und abgeschlossen ist. Teilweise gibt es Gebührenpflichtige Parkplätze oder besondere Vorrichtungen die ein Fahrrad Diebstahl sicher machen. Die Bullen zocken das Bike sonst ruck zuck weg, oder es gibt ein Ticket. Sollte ein Bike mal Länder im Halteverbot stehen, wird es abgeschleppt und irgendwo in Tokio gelagert, bis der Besitzer sich dazu durchgerungen hat es gegen Gebühr wieder zurückzuerhalten. In Regelmäßigen Abständen werden diese Lagerplätze aufgeräumt und alte Bikes gehen in den Schrott.

Kommunikation ist unentbehrlich
Man sollte auf jedenfalls Englisch sprechen können, wenn man mit dem japanischen nicht so ganz vertraut ist. Es reicht ja schon, wenn man mal nach dem Weg fragen muss. Kein Schwein versteht einen. Ein kleines Reisewörterbuch ist angebracht. Eine Handvoll japanischer Grußformeln sollte man drauf haben. Das kommt immer gut. Da braucht man auch nicht all zulange für zu lernen. Konnichiwa und arigatou werden die meisten bereits kennen. Ich werde hierzu noch ein kurzes Tutorial verfassen, das einem einen guten Start geben sollte.

Spezialausrüstung
Notebook und Kamera ist ganz wichtig. In jedem Hostel hat man in der Regel freien Internetzugang. So kann man die Kommunikation ins Heimatland aufrecht erhalten. Sollte man jetzt kein Notebook haben, kann man auch ein Internetcafé suchen oder die Rechner im Hostel nutzen. Ich habe aber lieber meinen eigenen Rechner zum Speichern meiner Fotos oder zum Zocken. Auch für den privaten Schreibkram ist ein eigenes Notebook zu empfehlen.
Mit der Kamera immer schön Fotos machen. aber keine kleine Digicam, sondern schon bitte etwas besseres. Eine Brightkamera sollte es schon sein, wenn man sich keine Spiegelreflex leisten kann. Alles darunter taugt nichts. Vielerorts gibt es Schilder die mir persönlich nicht zusagen. Fotografieren verboten. Ich umgehe diese Regeln gerne und so oft ich kann.